Wertstiftende Unternehmensprozesse? Wie geht das? (3)

In einem Wertschöpfungsnetzwerk zu agieren ist eine große Herausforderung an Unternehmen, ein Kulturwandel.

Traditionelle Wertschöpfungsketten, geprägt von sequentiellen Prozessen, verändern sich zu kundenorientierten Wertschöpfungsnetzwerken, in denen sich produzierende Partner dynamisch organisieren und so eine immer wieder zu hörende unternehmerische Vision, wichtige Voraussetzungen für kundenindividuelle Produkte herzustellen.

Dabei sind Wertschöpfungsnetzwerke nicht nur technische Herausforderung oder gar nur ein IT-Problem, sondern zugleich weitreichende organisatorische Konsequenz mit der Chance für neue Geschäftsmodelle. Ein Kulturwandel, ein Personal Change für alle im Unternehmen.

Dies ist Unternehmen erst durch Partnerschaften mit anderen Anbietern möglich, indem weitere Aspekte der Wertschöpfungskette abgebildet und effizient umgesetzt werden können: Das Wertschöpfungsnetzwerk, mit internen und externen Partnern, entsteht.

Unternehmen bilden komplexe und dynamische Wertschöpfungsnetzwerke in denen neben Entwicklungs-, Fertigungs-und Vertriebspartnern auch Kunden und Anbieter direkt über den gesamten Lebenszyklus von Produkten und Dienstleistungen verbunden sind.

Geschlossene, kundenfokussierte Ökosysteme[2] entstehen.

Die enge Zusammenarbeit mit externen Partnern und die Fokussierung auf Kernkompetenzen erfordert die schon beschriebene Bereitschaft zur Transparenz, ermöglicht aber auch eine Risikostreuung zwischen den Beteiligten und bietet gleichzeitig das Potential ganzheitlicher Lösungen.

Aber: wieviel Transparenz bin ich im Unternehmen bereit meinen Partner zu geben, insbesondere wenn es sich um externe Dienstleister handelt? Wo zeigen unternehmerische Verschwiegenheit, rechtliche Einschränkungen wie z.B. der Datenschutz und der Schutz vor unbefugtem Eingriff in die eigenen Geschäftsprozesse Grenzen auf, die nicht überschritten werden können oder dürfen? Neben der unternehmerischen Bereitschaft zur Transparenz also eine Fülle von wesentlichen Rahmenbedingungen, die es im Wertschöpfungsnetzwerk zu kennen und zu berücksichtigen gilt.

Und wie agiere ich mit meinem Kunden so, dass sich meine Produkte und Dienstleistungen über den gesamten Lebenszyklus optimal auf die Anforderungen abgestimmt sind? Dazu mehr im nächsten Beitrag.

[1] Gebrauchsgegenstand ohne Alleinstellungsmerkmal für das Unternehmen

[2] Plattformmärkte, „Two sided“ Markets

Peter Bergmann
 

​Peter Bergmann ist Informatiker, Stratege und Fachmann. Ausgestattet mit der Vision, Business Support Services ohne starre IT-Organisationen für Unternehmen greifbar zu machen, stärkt er vor allem die taktische Handlungsebene in der IT. Er setzt sich aktiv für den Rollenwechsel vom CIO zum CSO (Chief Service Officer) ein. Peter Bergmann ist Geschäftsführer der elleta München GmbH Seine Kunden erleben ihn als Impulsgeber für den Auf- bzw. Umbau verlässlicher und rentabler unternehmensinterner IT-Organisationen sowie für extern operierende Cloud-Provider. Im Mittelpunkt der Themen steht die Orientierung an systemischen Arbeitsformen und Prozessen. Hierbei kommt es auf einen Paradigmenwechsel im Verständnis insgesamt und auf begeisterte Manager und Mitarbeiter an.

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